Dynamischer Stromtarif in Verbindung mit der neuen EVF-App
Was ist ein dynamischer Tarif?
Bei einem dynamischen Stromtarif gibt es keinen festen Arbeitspreis. Er ändert sich stündlich und setzt sich aus den Bestandteilen Börsenstrompreis, Vertrieb, Netzentgelte, Steuern und Abgaben zusammen.
Der Börsenstrompreis ist dabei der am Vortag gehandelte Preis für die jeweilige Stunde am Tag der Lieferung.
Ab wann gibt es einen dynamischen Stromtarif bei der EVF?
Der Gesetzgeber hat alle Stromlieferanten verpflichtet, ab dem 01.01.2025 einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Deshalb, aber insbesondere auch weil wir unseren Kunden alle Möglichkeiten hinsichtlich einer breiten Tarifwelt bieten möchten, bieten wir einen solchen ab Januar an.
Dynamischer Tarif bei der EVF
Wie viele andere Stromlieferanten sind wir derzeit noch in der Planungs- und Umsetzungsphase. Wir können aber schon sagen, dass wir die stündlichen Strompreise des Folgetags immer am Nachmittag des Vortags in unserer, mit weiteren Informationen angereicherten, EVF-App und im Kundenportal bereitstellen werden. Die Kunden können ihren Verbrauch dann entsprechend planen oder steuern (lassen).
Konkretere Informationen planen wir für Anfang Dezember. Bis dahin bitten wir Sie noch um etwas Geduld. Sollten Sie bereits wissen, dass Sie Interesse an einem solchen Tarif haben, können Sie sich unverbindlich in die Interessentenliste eintragen lassen. Schreiben Sie hierzu bitte eine E-Mail an vertrieb@evf.de.
Welche Voraussetzungen sind für einen dynamischen Tarif nötig?
Für einen dynamischen Tarif wird ein intelligentes Messsystem benötigt. Falls die Entnahmestelle noch nicht über ein intelligentes Messsystem verfügt, kann ein entsprechender Umbau beim Messtellenbetreiber beantragt werden. Zu beachten ist, dass hierfür Kosten für den Kunden entstehen und evtl. auch der Zählerplatz angepasst werden muss.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Durch die zunehmende, aber wechselnde Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien kommt es zu stärker schwankenden Börsenpreisen. Durch die Verlagerung des Verbrauchs in günstige Stunden können Verbraucher ihre Stromkosten reduzieren
- Übersicht über Verbräuche und Preise
- Flexibilität aufgrund kurzer Kündigungsfristen
- Durch dynamische Stromtarife bzw. die Verbrauchsverlagerung wird der Verbrauch der Erzeugung angeglichen, weshalb weniger Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt werden muss und somit das gesamte System in Summe günstiger wird.
Nachteile
- Wenn sich der Strompreis an der Börse durch z. B. eine Krise deutlich erhöht, werden die hohen Preise direkt an den Kunden weitergegeben. In solchen Krisenzeiten kann es schwieriger sein, einen günstigen Tarif zu finden, in den man wechseln kann.
- Falls noch kein intelligentes Messsystem vorhanden ist, fallen hierfür Kosten für den Kunden an.
- Man muss seinen Stromverbrauch aktiv managen, ansonsten kann unnötig viel Strom zu Preisspitzenzeiten verbraucht werden. Teilweise ist dies derzeit sogar unvermeidbar.
Für wen lohnt sich ein dynamischer Tarif?
Insbesondere lohnt sich ein dynamischer Tarif für Verbraucher, die einen höheren Verbrauch haben und diesen besonders gut steuern können. Beispiele sind das Laden von E-Autos an der Wallbox oder eine Wärmepumpe.
Am besten ist es, wenn die Lade- bzw. Verbrauchssteuerung in Abhängigkeit von den Preisen automatisiert abläuft.
Ein dynamischer Tarif kann sich auch lohnen, wenn der Kunde davon ausgeht, dass der Spotmarktpreis im Durchschnitt deutlich günstiger ist, als ein vertraglich vereinbarter Preis mit dem Energielieferanten im Lieferzeitraum.