04.04.2018
Im Zuge der Bohr- und Aushubarbeiten für das neue Verwaltungsgebäude der Energieversorgung Filstal (EVF) erfolgte eine Kampfmittelerkundung im gesamten Bereich der Baugrube. Aufgrund gemessener magnetischer Strahlungen ergaben sich auf der Baustelle drei Verdachtspunkte. Zwei dieser Punkte, die in einer Tiefe von ungefähr zwei bis knapp drei Meter lagen, konnte eine auf Kampfmittelsondierung spezialisierte Firma durch genauere Untersuchungen ausschließen. Ein dritter Verdachtspunkt liegt knapp sechs Meter unterhalb der Erdoberfläche – so tief können 250- bis 500-Kilogramm-Fliegerbomben durchaus eingesunken sein – und kann nicht ohne Risiko näher untersucht werden. Ob es sich tatsächlich um die Magnetstrahlungen einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg oder um ferromagnetische Störstrahlungen eines anderen metallischen Gegenstandes handelt, kann nur festgestellt werden, wenn Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Baden-Württemberg sich dem Fundort nähern und den Gegenstand freilegen.
Um diesen Verdacht zu überprüfen und gegebenenfalls die Bombe auch gleich zu entschärfen, muss die Umgebung der EVF-Geschäftsstelle in der Großeislinger Straße komplett evakuiert werden. Alle Menschen müssen im Interesse der eigenen Sicherheit den Evakuierungsbereich am Sonntag, 22. April, ab spätestens 7 Uhr verlassen. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist und seine/ihre Wohnung nicht alleine verlassen kann, dem wird Unterstützung angeboten. Wer den Sonntagvormittag nicht zu einem Ausflug oder einem Besuch bei Verwandten oder Bekannten nutzen möchte, kann die Zeit der Maßnahme im Mörike-Gymnasium verbringen. Dorthin werden auch Shuttle-Busse fahren. Sobald die Gefahrensituation wieder vorbei ist, also entweder keine Bombe gefunden oder die Bombe entschärft wurde, wird die Evakuierungsanordnung wieder aufgehoben und die Menschen dürfen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Ein Grund zur Beunruhigung bis zum 22. April besteht nicht.
Die auf Kampfmittelsondierung spezialisierte Firma ist permanent auf der Baustelle und untersucht die Baugrube sowie den Aushub ständig. Die EVF-Gaskugel, die seit Jahrzehnten der Lagerung von Erdgas und zu dessen Einspeisung ins Netz bei auftretenden Tagesspitzen im Erdgasverbrauch dient, wird seit dieser Woche gezielt geleert. Die EVF-Flüssig-Erdgas-(LNG-)Anlage wurde über den Winter ohnehin leergefahren und steht zur turnusmäßigen Inspektion und Wartung an. Diese sogenannten „Störfallanlagen“ sind gasfrei und stellen somit kein Risiko für einen Einsatz am 22. April dar. An dem Sonntag wird eine Ersatz-Leitwarte besetzt, so dass die EVF für eventuelle routinemäßige Störmeldungen im gesamten EVF-Gebiet voll handlungsfähig bleibt.
Die Stadt Göppingen wird eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen und im Amtsblatt am 11. April 2018 veröffentlichen, versehen mit der Anordnung des Sofortvollzugs. Das genaue Evakuierungsgebiet ist dem Stadtplanausschnitt zu entnehmen. In diesem Bereich dürfen sich am Sontag, 22. April, ab 7 Uhr keine Menschen mehr aufhalten; die ersten Straßen werden bereits ab 6:30 Uhr gesperrt. Alle, die Hilfe zum Verlassen seiner/ihrer Wohnung oder seines/ihres Hauses benötigen, können sich ab Freitag, 6. April, an die speziell eingerichtete Hotline 07161 650-117 wenden. Diese ist erreichbar bis Donnerstag, 19. April, zu den regulären Rathaus-Dienstzeiten (Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie Donnerstag von 13:30 bis 18 Uhr). Außerdem ist die Nummer erreichbar am Freitag und Samstag, 20. und 21. April, von 8 bis 17 Uhr sowie am Evakuierungssonntag, 22. April, von 5:30 Uhr bis zwei Stunden nach Evakuierungsende.
Über den jeweils aktuellen Stand am Sonntag, 22. April, sowie über das Ende der Evakuierung wird an jenem Sonntag auch auf der städtischen Homepage, direkt unter www.goeppingen.de, sowie über den städtischen Facebook-Auftritt unter www.facebook.com/stadt.goeppingen und unter www.twitter.com/polizeiul informiert. Außerdem halten wir die Medien auf dem Laufenden und erhoffen uns auch von dieser Seite, insbesondere via Rundfunk, Unterstützung. Die Stadtverwaltung wird an geeigneter Stelle einen entsprechenden Stabsdienst einsetzen. Als Unterbringungsmöglichkeit steht das Mörike-Gymnasium zur Verfügung, sofern der Sonntag nicht ohnehin für einen Ausflug oder einen Besuch genutzt wird. Ab 6:30 Uhr fahren regelmäßig Shuttle-Busse das MöGy an; Haltestellen sind „Blauer Platz“, Ulmer Straße/Heininger Straße, Brücken-/Alexanderstraße, Dürerstraße bei Gebäude 9 sowie Hohenstaufen-Gymnasium. Speziell erinnert wird an die Mitnahme notwendiger Medikamente, an die Versorgung oder Mitnahme von Haustieren, an das Abschalten der Elektrogeräte wie Backofen, Herd etc. sowie an das Abschließen der Haus- und Wohnungstüren.
Auch die Deutsche Bahn ist informiert und wird am Sonntagvormittag, 22. April, den Zugverkehr unterbrechen, sollte tatsächlich eine Bombe gefunden und entschärft werden. Der Bahnbetrieb wird nur bei einem möglichen Fund und nur während der möglichen Entschärfung zwischen Göppingen und Eislingen (Fils) eingestellt; die Bahnhöfe Göppingen und Eislingen (Fils) können während einer möglichen Entschärfung mit Zügen angefahren werden.
Quelle: Filstalwelle
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Verdachtfläche auf dem EVF-Gelände
Im Zuge der Bohr- und Aushubarbeiten für das neue Verwaltungsgebäude der Energieversorgung Filstal (EVF) erfolgte eine Kampfmittelerkundung im gesamten Bereich der Baugrube. Aufgrund gemessener magnetischer Strahlungen ergaben sich auf der Baustelle drei Verdachtspunkte. Zwei dieser Punkte, die in einer Tiefe von ungefähr zwei bis knapp drei Meter lagen, konnte eine auf Kampfmittelsondierung spezialisierte Firma durch genauere Untersuchungen ausschließen. Ein dritter Verdachtspunkt liegt knapp sechs Meter unterhalb der Erdoberfläche – so tief können 250- bis 500-Kilogramm-Fliegerbomben durchaus eingesunken sein – und kann nicht ohne Risiko näher untersucht werden. Ob es sich tatsächlich um die Magnetstrahlungen einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg oder um ferromagnetische Störstrahlungen eines anderen metallischen Gegenstandes handelt, kann nur festgestellt werden, wenn Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Baden-Württemberg sich dem Fundort nähern und den Gegenstand freilegen.
Um diesen Verdacht zu überprüfen und gegebenenfalls die Bombe auch gleich zu entschärfen, muss die Umgebung der EVF-Geschäftsstelle in der Großeislinger Straße komplett evakuiert werden. Alle Menschen müssen im Interesse der eigenen Sicherheit den Evakuierungsbereich am Sonntag, 22. April, ab spätestens 7 Uhr verlassen. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist und seine/ihre Wohnung nicht alleine verlassen kann, dem wird Unterstützung angeboten. Wer den Sonntagvormittag nicht zu einem Ausflug oder einem Besuch bei Verwandten oder Bekannten nutzen möchte, kann die Zeit der Maßnahme im Mörike-Gymnasium verbringen. Dorthin werden auch Shuttle-Busse fahren. Sobald die Gefahrensituation wieder vorbei ist, also entweder keine Bombe gefunden oder die Bombe entschärft wurde, wird die Evakuierungsanordnung wieder aufgehoben und die Menschen dürfen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Ein Grund zur Beunruhigung bis zum 22. April besteht nicht.
Die auf Kampfmittelsondierung spezialisierte Firma ist permanent auf der Baustelle und untersucht die Baugrube sowie den Aushub ständig. Die EVF-Gaskugel, die seit Jahrzehnten der Lagerung von Erdgas und zu dessen Einspeisung ins Netz bei auftretenden Tagesspitzen im Erdgasverbrauch dient, wird seit dieser Woche gezielt geleert. Die EVF-Flüssig-Erdgas-(LNG-)Anlage wurde über den Winter ohnehin leergefahren und steht zur turnusmäßigen Inspektion und Wartung an. Diese sogenannten „Störfallanlagen“ sind gasfrei und stellen somit kein Risiko für einen Einsatz am 22. April dar. An dem Sonntag wird eine Ersatz-Leitwarte besetzt, so dass die EVF für eventuelle routinemäßige Störmeldungen im gesamten EVF-Gebiet voll handlungsfähig bleibt.
Die Stadt Göppingen wird eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen und im Amtsblatt am 11. April 2018 veröffentlichen, versehen mit der Anordnung des Sofortvollzugs. Das genaue Evakuierungsgebiet ist dem Stadtplanausschnitt zu entnehmen. In diesem Bereich dürfen sich am Sontag, 22. April, ab 7 Uhr keine Menschen mehr aufhalten; die ersten Straßen werden bereits ab 6:30 Uhr gesperrt. Alle, die Hilfe zum Verlassen seiner/ihrer Wohnung oder seines/ihres Hauses benötigen, können sich ab Freitag, 6. April, an die speziell eingerichtete Hotline 07161 650-117 wenden. Diese ist erreichbar bis Donnerstag, 19. April, zu den regulären Rathaus-Dienstzeiten (Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie Donnerstag von 13:30 bis 18 Uhr). Außerdem ist die Nummer erreichbar am Freitag und Samstag, 20. und 21. April, von 8 bis 17 Uhr sowie am Evakuierungssonntag, 22. April, von 5:30 Uhr bis zwei Stunden nach Evakuierungsende.
Über den jeweils aktuellen Stand am Sonntag, 22. April, sowie über das Ende der Evakuierung wird an jenem Sonntag auch auf der städtischen Homepage, direkt unter www.goeppingen.de, sowie über den städtischen Facebook-Auftritt unter www.facebook.com/stadt.goeppingen und unter www.twitter.com/polizeiul informiert. Außerdem halten wir die Medien auf dem Laufenden und erhoffen uns auch von dieser Seite, insbesondere via Rundfunk, Unterstützung. Die Stadtverwaltung wird an geeigneter Stelle einen entsprechenden Stabsdienst einsetzen. Als Unterbringungsmöglichkeit steht das Mörike-Gymnasium zur Verfügung, sofern der Sonntag nicht ohnehin für einen Ausflug oder einen Besuch genutzt wird. Ab 6:30 Uhr fahren regelmäßig Shuttle-Busse das MöGy an; Haltestellen sind „Blauer Platz“, Ulmer Straße/Heininger Straße, Brücken-/Alexanderstraße, Dürerstraße bei Gebäude 9 sowie Hohenstaufen-Gymnasium. Speziell erinnert wird an die Mitnahme notwendiger Medikamente, an die Versorgung oder Mitnahme von Haustieren, an das Abschalten der Elektrogeräte wie Backofen, Herd etc. sowie an das Abschließen der Haus- und Wohnungstüren.
Auch die Deutsche Bahn ist informiert und wird am Sonntagvormittag, 22. April, den Zugverkehr unterbrechen, sollte tatsächlich eine Bombe gefunden und entschärft werden. Der Bahnbetrieb wird nur bei einem möglichen Fund und nur während der möglichen Entschärfung zwischen Göppingen und Eislingen (Fils) eingestellt; die Bahnhöfe Göppingen und Eislingen (Fils) können während einer möglichen Entschärfung mit Zügen angefahren werden.
Quelle: Filstalwelle