12.09.2013

Vier Partner für die regionale Windkraft

Gemeinsam bewerben sich die Energieversorgung Filstal, die Stadtwerke Fellbach, die Stadtwerke Schorndorf und die Stadtwerke Tübingen um den Windkraftstandort „GP 03 Unterberken“ zwischen Schorndorf und Göppingen. Die vier Partner wollen die Planung, Errichtung und den Betrieb der Windkraftanlage zusammen organisieren. Insgesamt ist für diesen Standort der Aufbau von bis zu sechs Windkraftanlagen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 25 Millionen Euro vorgesehen. Dazu haben sich die vier Unternehmen zu einer Kooperation zusammengeschlossen.

„Im Verbund zu agieren, damit haben wir als kommunaler Energieversorger hervorragende Erfahrungen gemacht. Das bestärkt uns, auch das Thema Windkraftausbau, gemeinsam in bewährten Partnerschaften voranzutreiben“, sagte Ortwin Wiebecke, der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen GmbH (swt). Die swt gehören, wie ihre Projektpartner, mit zu den ersten kommunalen Energieversorgern im Südwesten, die sich nach der Liberalisierung des Strommarktes mit anderen kommunalen Stadtwerken zusammengeschlossen haben. Seit Herbst 2010 haben die swt eine eigene Abteilung „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“, die sich unter anderem federführend um Standortsuche, Planung und Entwicklung von Windkraftprojekten kümmert.

Als 100 % kommunales Dienstleistungsunternehmen sorgen die Stadtwerke Tübingen, neben der Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme, Wasser und Telekommunikation auch für den Betrieb der Bäder, Parkhäuser und des Stadtverkehrs. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt bei den swt einen Schwerpunkt in der strategischen Ausrichtung dar. So haben die Stadtwerke Tübingen nicht nur die städtische Klimaschutzkampagne „Tübingen macht blau“ von Beginn an unterstützt, sondern mit dem Bau des Wasserkraftwerks in Horb am Neckar (2010/11), Photovoltaik-Projekten in der Region und der eigenen Effizienz-kampagne „Null-Komma-Strom“ Maßstäbe gesetzt.

„Wir haben das Windkraft-Know-how und die Begeisterung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Daher bringen wir uns gerne in diesem Projekt ein. Der dezentrale Ausbau von regenerativen Anlagen zur Stromerzeugung ist der Weg in die Zukunft. Wir wollen mit unserem Engagement dazu beitragen, dass die Energiewende sowohl regional hier in Baden-Württemberg, als auch auf Bundesebene gelingen kann“, sagte Thomas Mahlbacher der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stadtwerke Fellbach.
Die Stadtwerke Fellbach haben die Chancen, die sich aus dem Erneuerbaren Energien-Gesetz ergaben, frühzeitig genutzt. So haben sie bereits im Jahr 2000 einen eigenen Windpark auf der Schwäbischen Alb gebaut. Der „Windpark am Höchsträß“ befindet sich etwa sieben Kilometer nordöstlich von Geislingen. Vier Windräder mit einer Gesamtleistung von 2.640 kW sind dort in Betrieb. Die Rotoren können ihre Leistung an die Windgeschwindigkeit anpassen und eigenen sich daher besonders im Binnenland. Seit seiner Inbetriebnahme hat der Windpark pro Jahr rund 3,4 Millionen kWh umweltfreundlichen Strom produziert. Damit blicken die Stadtwerke Fellbach auf eine langjährige Erfahrung mit der Windkraft an Land zurück.

„Bürgernähe und kommunale Verantwortung, das sind für uns fundamentale und strategische Werte im Unternehmen. Verbunden mit dem Gedanken der Ökologie bei gleichzeitig effektivem, wirtschaftlichem Handeln wird daraus ein Erfolgsmodell. Zusammen mit den beteiligten Stadtwerke-Partnern wollen wir das Projekt zum Ziel führen und am kommunal ausgerichteten, umweltfreundlichen Versorgungsmodell der Zukunft mitgestalten“, so Dr. Martin Bernhart, Geschäftsführer der Energieversorgung Filstal (EVF). Als Gasversorger startete das Unternehmen sein Kerngeschäft vor mehr als 150 Jahren. Heute ist die EVF ein moderner Komplettdienstleister mit einem breiten Portfolio rund um das Thema Energie im Landkreis Göppingen, liefert Biogas, Ökostrom, Trinkwasser für die Städte Göppingen und Geislingen, Fernwärme und bietet energienahe Dienstleistungen. Auf kommunale Kooperationen und Ausbau regenerativer Energien setzt man bei der EVF seit ihrer Gründung.

Andreas Seufer, Geschäftsführer der Stadtwerke Schorndorf sieht in der gemeinsamen Bewerbung gleich mehrere Vorteile: „Wir alle kennen uns seit vielen Jahren als engagierte Partner für die Belange der Region und der Umwelt. Zudem sehen wir hier insbesondere durch die räumliche Nähe zwischen Schorndorf und Unterberken die Chance, einen weiteren wichtigen Impuls für den Klimaschutz zu setzen.“ Die Stadtwerke Schorndorf bieten ihren Kunden als regional verwurzelter Energieversorger Ökostrom aus 100 % Wasserkraft sowie Biogas an. Des Weiteren erzeugen sie mit zahlreichen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen umweltfreundliche Energie und Wärme. „Die Ökologie zu fördern, treibt uns an“, sagt Seufer. Die Sparten Gas, Wasser, Wärme und Telekommunikation sind weitere Geschäftsbereiche der Stadtwerke Schorndorf.

Die Energieversorgung Filstal, die Stadtwerke Fellbach, die Stadtwerke Schorndorf und die Stadtwerke Tübingen sind bereits seit vielen Jahren Treiber der Energiewende hin zu einer dezentralen, umweltfreundlichen Stromerzeugung. Weit über die kommunalen Gebiets-grenzen hinaus haben die Aktivitäten dieser Unternehmen Maßstäbe gesetzt und Beachtung gefunden. Die Baden-Württembergische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mindestens zehn Prozent des Strombedarfs in Baden-Württemberg aus heimischer Windenergie zu decken. Bei diesem Ziel wollen die vier Projektpartner mitwirken

Informationen: www.swtue.dewww.stadtwerke-fellbach.dewww.evf.dewww.stadtwerke-schorndorf.de


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